Ich sehe was, was du nicht siehst…
Es ist erstaunlich, aber wahr: Wir sehen und erkennen meist nur, was wir kennen, an anderem gehen wir achtlos vorüber, weil uns der Schlüssel zum Verständnis fehlt.
Ein paar Beispiele aus jüngster Zeit:
Beim Spaziergang liegt - anscheinend - ein kleiner Stock auf dem Feldweg. Erst als ich stehen bleibe und darauf hinweise, sehen die anderen die kleine Ringelnatter.
Wenn man nicht weiß, wie der Eisvogel ruft und wie er fliegt, wird man ihn nicht identifizieren und wahrnehmen können. Selbst wenn er ganz still sitzt, ist er für ungeübte Augen kaum zu sehen.
Wer sie nicht kennt, wird die winzigen kunstvollen Kokons der Wespenspinne ebenso übersehen wie die zierlich aus Grashalmen geflochtenen Nester der winzigen Zwergmaus.
Kokon der Wespenspinne
Es ist nicht nur schade, was oder wen wir aus Unkenntnis übersehen, sondern oft auch tragisch, weil wir es unwissentlich zerstören, zertreten, töten.